Oxford- und Derby-Schuhe gehören zu den bekanntesten klassischen Schnürschuhen. Doch was ist der Unterschied zwischen den beiden Modellen?
Der größte Unterschied ist die Schnürung: Während Oxford-Schuhe eine geschlossene Schnürung haben, zeichnen sich Derby-Schuhe durch eine offene Schnürung aus. Diese entsteht durch den Schaftschnitt, bei dem die beiden Quartiere (Seitenteile des Schuhs) auf dem Vorderblatt, das in die Zunge übergeht, aufliegen. Dadurch kann der Spann individuell geschnürt werden, wodurch der Fuß mehr Platz im Schuh hat.
Bei der geschlossenen Schnürung sind die beiden Seitenteile des Oberleders unter dem Obermaterial des Schuhs eingenäht. Die geschlossene Schnürung entsteht durch den Blattschnitt. Das Blatt ist ein Bestandteil des Schaftes, das sich vorne oben auf dem Fuß befindet und je nach Schuhtyp in seiner Form variiert. Beim Blattschnitt liegt dieses Blatt über den seitlichen Quartieren. Dies sorgt zwar für eine perfekte Passform, kann aber für Füße mit einem hohen Spann auch Nachteile bieten. Die Schnürung sollte sich dabei zu einem schmalen V schließen lassen. Wenn die Quartiere zu weit auseinander liegen, ist der Schuh zu eng.
Zudem sind Oxford-Schuhe etwas formeller als Derby-Schuhe. Zwar können beide Schnürschuhe sowohl zum Anzug als auch zur Jeans getragen werden, allerdings sind Derby-Schuhe insgesamt etwas vielseitiger.